Achtung: Dieses Kapitel ist macht erst für dich Sinn, wenn du...
- deine Seiten auf deiner Homepage fertig erstellt bzw. angepasst hast
- deine Kostprobe erstellt hast
- der Versand der Kostprobe über das E-Mail-System funktioniert
- deine E-Mail-Bonding-Sequenz startklar hast, die auf die Coaching Session verweisen
- deine kostenlosen Coaching Session Seite fertig hast (inklusive Terminvereinbarung und Bewerbungsformular)
- wenn du einen Proof of Concept hast und bereits 3 bezahlte Kunden gehabt hast...
Treffen alle 6 Punkte auf dich zu, bist du hier goldrichtig. Du hast den größten Teil der Arbeit hinter dich gebracht und bist bereit, Reichweite einzukaufen, um dein Geschäft durch Facebook Ads zu boosten.
In dieser Lektion zeige ich dir, was du alles beachten musst bei der Schaltung deiner Werbung und wie du schrittweise eine Facebook Kampagne erstellst.
Warum Facebook?
Ein Zahlenbeispiel
Der falsche Weg
Die meisten Online Marketer schalten Facebook Ads mit der folgenden Strategie:
1. Laserscharfes Targetieren auf kleine Zielgruppe
2. Facebook Ad
3. Nach 3-4 Tagen scheitert die Ad
4. Neue Ad kreieren und alles von vorne...
Das Problem dabei ist...
Es gibt keine Variation: es gibt nur eine Zielgruppe und nur eine Ad.
Das viel größere Problem ist folgendes. Facebook targetiert nie alle Menschen der vorausgewählten Zielgruppe, sondern immer nur eine kleine Anzahl von Usern und das auf Basis des Klickverhaltens der Nutzer.
Facebook beobachtet, welche Menschen auf die Ad reagieren und spielt die Ad dann nur an ähnliche Personen in der festgelegten Zielgruppe aus, niemals die gesamte von dir ausgewählte Zielgruppe!
Das ist extrem wichtig zu verstehen.
So wird eine Zielgruppe innerhalb von 3-4 Tagen heruntergebrochen auf eine kleine Zielgruppe, die die statistisch beste Auswahl ist.
Wenn die Zielgruppe jedoch sehr klein ist, wird dieselbe Ad dann immer wieder von denselben Personen gesehen wird. Das führt dazu, dass die Nutzer schnell überdrüssig werden und nicht mehr klicken, was zuerst die Click-Through-Rate- und dann die Cost-per-click-Preise für die Ad explodieren lässt oder Facebook gleich ganz den Stecker zieht und bevorzugt andere Advertiser.
Das Missverständnis war also, dass wir mit einer lasergenauen Targetierung die richtigen Menschen erreichen. Facebook ist viel schlauer als wir und übernimmt 90% der Arbeit für uns. Es zoomt immer noch einmal in unsere Auswahl. Daher macht es wenig Sinn, von Beginn an zu weit hereinzuzoomen.
Wir stellen zu Beginn nur die Weichen für eine erfolgreiche Kampagne, den Rest besorgt der Facebook Alogrithmus von alleine.
Der richtige Weg
1. Die Zielgruppe
Es reicht nicht aus, eine laser-scharfe Zielgruppe von 10.000 Menschen auszuwählen.
Viel besser ist es eine große Zielgruppe auszuwählen von ca. 500.000 Personen. Je nach Klickverhalten der Nutzer in den ersten 4 Tagen optimiert Facebook von selbst und zoomt in eine viel kleinere Zielgruppe von etwa 100.000 Personen Reichweite hinein. Denn die targetierte Anzahl an Personen ist also nicht gleichzeitig die reale Reichweite! Zum einen, weil nur etwa ein Viertel der User online und aktiv sein wird in unserem Werbezeitfenster und zum Anderen, weil nur Facebook von alleine das Zoomen bzw. schärfere Targetieren für uns übernimmt.
Nach den 4 Tagen sorgt Facebook nochmals für eine weitere Eingrenzung auf ca. 10.000 Personen Reichweite.
2. Sorge für Variation!
Der Algorithmus von Facebook ist eine natürliche Selektionsmaschine, die ständig optimiert und funktioniert erst dann am besten, wenn du ihm viel Variation und Kombination erlaubst.
Ohne Variation wird der Algorithmus deine Ads nach 3-4 Tagen verbrennen. Den Grund dafür habe ich dir oben bereits erklärt.
Der Algorithmus ist nämlich dafür ausgelegt, aus allen Variablen (User, Anzeigen, Uhrzeit,...) die beste Kombination zu finden, die das Ökosystem Facebook am Leben erhält.
In erster Linie soll er die Nutzer glücklich macht, als zweites Facebook am meisten Kohle bringt und zuletzt den Werbetreibenden profitieren lassen. In dieser Reihenfolge.
Die 3 Variablen, die die DNA einer erfolgreichen Ad ausmachen sind:
1. Zielgruppe
2. Botschaft: Copy/Text
3. Bild
Wir möchten aus diesen 3 Variablen die perfekte Mischung herausfinden. Facebook möchte die Variablen, die du ihm gibst, selbst gegeneinander testen. Es reicht nicht aus, nur eine einzige Hypothese bestehend aus EINER Zielgruppe, EINER BOTSCHAFT und EINEM Bild zu testen.
Was du benötigst, sind mehrere große Zielgruppen von einer Größe von 50.000 bis einer halben Million Größe, mehrere Copy/-Textvarianten und mehrere Bilder.
Im besten und effizientesten Fall findest du folgenden Mix in diesem Verhältnis:
- 30 verschiedene Zielgruppen mit mindestens 50.000 Usern
- 5 unterschiedliche Anzeigentypen: Copies / Texte
- 4 verschiedene Bilder pro Anzeigentyp
Das macht 600 mögliche Kombinationen aus Zielgruppen-Botschaft-Bild-Variablen.
Damit hast du 599 Mal größere Chancen auf eine erfolgreiche Kampagne als mit der üblichen Herangehensweise. Wir werden später sehen, dass wir auch mit weniger Variation und damit auch niedrigeren Testkosten auskommen werden.
Ein letzter Tipp: Nutze die 80/20-Regel:
Stoppe deinen Perfektionismus beim Thema Facebook Ads. Die Ninja-Tricks verändern sich alle paar Wochen: Kleinere Preisschwankungen sollen dich nicht interessieren, solange dein hochpreisiges (!) Angebot gut ist und dein System in der Basis gut aufgestellt ist. Der Algorithmus von Facebook optimiert sich eh selbst.